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Wundheilung

Was ist Wundheilung?

Der menschliche Körper besitzt ein nahezu perfektes System, welches in der Lage ist nach Verletzungen und Gewebszerstörungen eine häufig fast vollständige Wiederherstellung des Betroffenen Gewebes zu realisieren (Autoregeneration).

Die Wundheilung ist in medizinischen/gesundheitlichen Berufen sehr relevant und beeinflusst die Therapie. An sich definiert die Wundheilung den Prozess der Wundschließung und Rekonstruktion von Gewebe bis zur vollständigen Heilung z.B. nach einem Sturz oder einer Operation.
Es ist wichtig die genaue Bedeutung und die Unterteilung zu kennen, da man je nach Phase der Wundheilung mit unterschiedlichen Behandlungskonzepten arbeitet und auf verschiedene Dinge achten muss.

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Wundheilungsphasen

Es werden 4 Wundheilungsphasen unterteilt. In jeder Phase laufen unterschiedliche Prozesse ab die zur Realisierung der Wiederherstellung beitragen.

Entzündungsphase 0. – 5. Tag

  1. Vaskuläre Phase 0. – 2. Tag

Es kommt zunächst zu einer Blutgerinnung und Verengung der Blutgefäße im betroffenen Bereich.
Außerdem werden Entzündung- und Schmerzmediatoren freigesetzt, die über die Blutbahn zum Wundgebiet gelangen.

  1. Zelluläre Phase 2. – 5. Tag

In dieser Phase findet hauptsächlich eine Entzündungsreaktion statt, welche nicht unterbrochen werden sollte. Sie ist eine wichtiger physiologischer Vorgang des Körpers.
Eine Entzündung wird an sogenannten Entzündungszeichen sichtbar:

 

Was sind die Entzündungszeichen?

  1. Rötung
  2. Schwellung
  3. Schmerz
  4. Bewegungseinschränkung
  5. Temperaturerhöhung

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Proliferationsphase 5. – 21. Tag

Die Entzündungszeichen klingen ab. Der Körper beginnt mit einer Intensiven Kollagenproduktion. Die jetzt vorhandenen Kollagenfaser sind noch sehr dünn und schlecht organisiert. Das bedeutet, dass es innerhalb des Gewebes zu physiologischen Cross-Links (normale Verklebung des Gewebes) kommt.  Es ist nur eine leichte Belastung möglich.

 

Konsolidierungsphase 21. – 60. Tag

Die Kollagenfasern werden dicker und organisieren sich. Somit wird das Gewebe immer weiter stabilisiert, aufgebaut und ähnelt dem ehemaligen Gewebe.
Die Belastung kann gesteigert werden.

 

Remodulierungsphase 60. – 360. Tag

Die Konstruktion der Zellen, Matrix und Kollagenen passt sich nun an die geforderte Funktion an.
Die Belastbarkeit des neuen Bindegewebes hat nach 6 – 10 Wochen etwa 60 % der Zugkraft zurückgewonnen und nimmt mit den nächsten Wochen und Monaten weiter zu.

Wie heilen Wunden am besten

Entzündungsphase: nach akutem Verletzungsereignis sollte die ICH Regel angewandt werden. Jeder Buchstabe steht hierbei für eine bestimmte Maßnahme.

ICH REGEL – TO DO nach Verletzungen

I: Immobilisieren

C: Compression
Eine Kompression durch einen Druckverband unterstützt die körpereigene Gefäßverengung und vermindert so ein übermäßiges Anschwellen.

H: Hochlagern
Das betroffene Körperteil sollte ruhig und hochgelagert werden um weiteres Einbluten ins Wundgebiet zu verhindern.

Eis
Durch eine Eisanwendung kommt es zur Vasokonstriktion dh. zur Gefäßverengung. Hierfür sollte das Kühlpad mit einem Tuch umwickelt werden.
Eine Eisbehandlung sollte in der Akutphase (erste 10-20 Minuten nach Ereignis) erfolgen und unterstützt die Symptomlinderung.

eis kühlen

Proliferationsphase: Bewegen und kontrolliertes Belasten ist erlaubt. Vorsichtiges Kräftigen und Dehnen der Struktur sind möglich.

Konsolidierungsphase/Remodulierungsphase: Das Gewebe kann nun mit gewohnter Belastung beansprucht werden.

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