Hand Anatomie
Mit 27 Knochen und 33 Muskeln ist die menschliche Hand eine anatomische Kunst für sich.
Durch das gemeinsame Interagieren der Strukturen werden präzise Bewegungen der Finger und Hand wie auch kraftintensive Arbeiten ermöglicht.
Zusammengehalten wird die Hand nicht nur durch die verzahnten Handwurzelknochen, Muskeln und Kapseln, sondern auch durch zahlreiche Bänder (Ligamente). Diese unterstützen außerdem die Stabilität.
Fingerspitzengefühl- nicht nur ein Sprichwort: Vor allem an den Fingerenden befinden zahlreiche Rezeptoren welche Druck, Bewegung, Vibration und thermale Reize wahrnehmen.
Die Hand formt sich aus Handwurzelknochen, Mittelhandknochen und den Fingern.
Die Handwurzelknochen: Ossa carpi
Sie bilden die knöcherne Grundlage der Hand.
Insgesamt gibt es 8 Handwurzelknochen welche in 2 Reihen von jeweils 4 Knochen angeordnet sind.
Durch diese Anordnung entsteht nun ein proximales (=näher zur Körpermitte) Handwurzelgelenk und ein distales (=weiter von der Körpermitte entfernt) Handwurzelgelenk.
Proximales Handwurzelgelenk: Art. radiocarpalis
Gebildet wird es einerseits aus der Speiche (radius) und dem Discus Articularis, der sich zwischen Handwurzelknochen und Elle (ulna) befindet, und andererseits aus der proximalen Handwurzelreihe. Das Eigelenk ermöglicht 4 verschiedene Bewegungen:
- Radialabduktion, Ulnarabduktion (seitliches Wegführen der Hand)
- Palmarflexion, Dorsalflexion (Beugen und Stecken der Hand)
Distales Handwurzelgelenk: Art. Mediocarpalis
Es befindet sich zwischen den 2 Reihen der 8 Handwurzelknochen. Das Gelenk unterstützt maßgeblich die Stabilität der Hand.
Die Fingergrundgelenke: Art. metacarpophalangeae
Die Mittelhandknochen 2 – 5 und die distal liegenden Fingerglieder (Phalanx proximalis 2 – 5) bilden die Fingergrundgelenke.
Das Daumengrundgelenk (Art. metacarpophalangealis pollicis) unterscheidet sich aufgrund einer anderen Form des Gelenks von den anderen.
Hand Verletzungen / Erkrankungen
Eine der häufigsten Verletzungen im Bereich der Hand ist die distale Radiusfraktur. Hierbei kommt es zum Bruch des Radius (Speiche) am Ende des Unterarms. Das Trauma entsteht meist durch eine starke / gewaltsame Einwirkung wie z.B. einen Sturz mit reflektorischer Abstützbewegung. Je nach Bruch erfolgt das Einsetzen einer Plattenosteosynthese und Schrauben.
Eine ebenfalls häufige Erkrankung ist das Karpaltunnelsyndrom.
Symptome finden sich hier meist im Bereich der Handinnenfläche und des Handgelenks. Neben einer Rötung und Schwellung beklagen Betroffene Schmerz und Bewegungseinschränkungen der Hand.