Fuß Anatomie
Mit insgesamt 26 Knochen und 2 Sesambeinen ist unser Fuß eine anatomisch hoch spezialisierte Einheit.
So ermöglicht uns das Zusammenspiel von Muskeln, Bändern und Knochen einerseits eine große Flexibilität z.B. beim Tasten oder dem Ausgleichen von Unebenheiten, andererseits ein hohes Maß an Stabilität beim Gehen, Joggen oder Springen.
Der Fuß wird in einen Vorfuß, einen Mittelfuß und einen Rückfuß unterteilt.
Besonders interessant ist für die meisten das Sprunggelenk, da dieses Gebiet (inklusive Muskeln und Bändern) bei Unfällen oder Umknick-Traumen häufig betroffen ist (siehe Supinationstrauma).
Grundsätzlich wird unser Sprunggelenk in 2 Teile untergliedert: das obere und das untere Sprunggelenk.
Das obere Sprunggelenk: OSG (Art. talocruralis)
Funktion: Plantarflexion (Senken des Fußes) und Dorsalextension (Heben des Fußes)
Das OSG besteht aus einer Malleolengabel (=Knöchelgabel aus Innenknöchel und Außenknöchel) in der die Talusrolle (trochlea tali) liegt.
Das untrere Sprunggelenk: USG (Art. talotarsalis)
Es beseht aus einer hinteren und einer vorderen Kammer.
Funktion: Pronation (Auswärtsdrehen) und Supination (Einwärtsdrehen) des Fußes
Umgeben ist das Sprunggelenk von einer Vielzahl an Bändern (Ligamenta), den Außenbändern ( Ligamentum collaterale laterale) und den Innenbändern (Lig. deltoideum).
Syndesmosebänder stabilisieren außerdem die Sprunggelenkgabel, sie sind bei Verletzungen mit Drehbewegungen oft betroffen.
Das Supinationstrauma ist die häufigste Sprunggelenkverletzung.
Sie entsteht durch das Umknicken des Fußes nach außen, beispielsweise durch unebenen Untergrund.
Hohe Absätze sind ebenfalls ein häufiger Grund: Durch die Fußstellung rollt der Talus relativ weit nach vorne und ist nicht mehr vollständig in der Malleolengabel fixiert.
Aus dieser Position kann es folglich schnell zu einem Umknick-Trauma mit Bänderzerrungen bis hin zum Bänderriss kommen.
Bild Anatomie Fuß: Medicalgraphics; Lizenz CC-BY-ND-4.0